Paros

“Als Naturwesen bleibt der Mensch an den Körper gebunden, als Geisteswesen aber hat er Flügel.” Platon, 427-348 v.Chr.

Vielseitig, chic und sehr beliebt

Wer vor fünfundzwanzig, dreißig Jahren als junger Mensch mit dem Rucksack nach Griechenland fuhr, landete meist irgendwann mal auf Paros. Die Insel war damals, gemeinsam mit Südkreta und vielleicht noch Lesbos, ein Magnet für die unbeschwerte Rucksack-Community. Der Hafenort Parikia und das schöne Naoussa waren voll mit Bars und Tavernen, günstigen Privatzimmern, Ticketagenturen und Wäschereien. Das ist heute nicht mehr so. Paros hat sich in den letzten zwanzig Jahren mehr verändert als andere Inseln: Bars und Tavernen gibt es immer noch zuhauf in Parikia und Naoussa, aber sie sind chic und durchgestylt, aus den kleinen, einfachen Privatzimmern wurden immer mehr Boutique-Pensionen, und so mancher ehemals noch einsamer Strand ist nun von zahlreichen Sommervillen umgeben. Paros ist immer noch sehr beliebt, aber das Publikum hat sich verändert – kein Wunder, die Insel gehört zu den schönsten der Kykladen!

Sie ist viel sanfter, viel zugänglicher als so manche andere Kykladeninsel, es fehlt das Karge, Zurückhaltende, sogar die Volkslieder sind hier fröhlicher und flotter. Außerdem gibt es auf Paros viele schöne, noch von allen Generationen bewohnte Dörfer, auch das macht einen Ort lebendig. Und natürlich ist es ein Strandparadies! Rund um die Insel liegen die herrlichsten Buchten, viele davon feinsandig und ideal für Kinder, im Osten, gegenüber von Naxos, lässt es sich auch sehr gut surfen. Auf Paros hält und hielt man sich auch nahezu immer strikt an die Architektur der Kykladen, es gibt wenige Bausünden in Anbetracht der doch regen Bautätigkeit vor „der Krise“.

Besucht wird Paros von internationalem Publikum, jung und auch schon älter, es wird hier einfach sehr viel geboten. Im Frühjahr und Herbst kann man wunderbar wandern, Familien finden hier ein Badeparadies, Anspruchsvolle können zwischen einigen sehr schönen Hotels wählen, die Küche ist gut, und für Ausgehwütige gibt es vor allem im August wirklich viel zu tun. In Parikia und Naoussa trifft sich die Szene weit nach Mitternacht zum Feiern, an manchen Stränden steigen Beachparties, und in den Cafés wird bis in den frühen Nachmittag Frühstück serviert. Wer es gern ruhiger mag, wird dennoch nicht gestört, die Lokalszene liegt zentral.

Wer ein bisschen Kultur genießen mag, wird hier auch etwas finden – die sehr alte Ekatontapyliani-Kirche in Parikia ist eine wichtige Wallfahrtskirche  und auch architektonisch interessant, das Longovardou-Kloster ist besuchenswert, ebenso die alten Marmorsteinbrüche – auf Paros wurde der in der Antike sehr geschätzte, besonders weiße Marmor abgebaut.

Auf Paros liegen einige sehr klassische Kykladendörfer, Lefkes, Marpissa, aber auch Naoussa und Parikia empfehlen sich für mehr als einen Bummel. Fotografen werden hier überhaupt glücklich, ein Motiv jagt das andere. Und ohne jetzt großartig Werbung machen zu wollen: das Yria Keramikatelier auf dem Weg von Parikia nach Lefkes sollte man auch besuchen – zeitgenössische, sehr geschmackvolle Keramik wird hier produziert, in Parikia ist der Showroom. Was es auf Paros noch immer nicht gibt: einen internationalen Flughafen. Geplant wird er zwar seit Jahren, aber ein Eröffnungsdatum ist noch nicht bekannt – macht nichts, die Fähren ab Santorini oder Athen sind schnell und fahren mehrmals täglich, und eine Insel auf dem Seeweg anzusteuern ist wahrlich nicht die schlechteste Wahl!

SEHR SEHENSWERT

  • Ekatontapiliani-Kirche
  • Naoussa
  • Lefkes
  • Parikia
  • Marmorsteinbrüche
  • Schmetterlingstal

DIE SCHÖNSTEN STRÄNDE

  • Golden Beach/New Golden Beach
  • Kolimbithres
  • Martselo
  • Krios
  • Santa Maria (für Surfer)
  • Punta Beach (für Party)
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