Sifnos

“Nacheifern muss man großen Taten, nicht Worten.” Demokrit, 460-370 v.Chr.

Kirchen, Dörfer und Kichererbsen

Sifnos ist eine der besonders hübschen Kykladeninseln, und das gleich auf den ersten Blick! Schon bei der Ankunft im Hafen von Kamares fällt auf, wie gepflegt, sauber und ordentlich es hier ist, und dieser Eindruck verlässt einen kaum jemals bis zur Abreise. Diese Insel ist immer noch ein kleiner Geheimtipp, es gibt keinen Flughafen, und so bleiben die Kenner, die die vermeintlichen Mühen einer Anreise mit dem Schiff gerne auf sich nehmen, unter sich. Das sind allerdings gar nicht wenige… Sifnos hat ja  auch viel zu bieten!

Sifnos war in der Antike sehr reich, Gold- und Silberabbau sorgte für vermögende Einwohner, und obwohl dieser Reichtum schon sehr lange vorbei ist, wirkt die Insel noch immer wie ein Ort, an dem Wohlstand zu Hause ist. Tatsächlich sind hier auch die Grundstückspreise seit vielen Jahren recht hoch.

Sehr schnell fallen einem die unzähligen Kirchen auf. Eine für jeden Tag soll es geben, also 365: sicher mit ein Grund für die vielen Feste, die hier gefeiert werden, denn die ehren oft einen Heiligen, dem die Kirchen gewidmet sind. Außerdem gibt es einige sehr schöne und besuchenswerte Dörfer, die, wie so oft auf den Inseln, von außen gar nicht weiter auffallen. Apollonia ist so ein  Fall: man fährt vorbei, man fährt durch, hübsch und weiß stehen die Häuschen da… wie schön das Dorf wirklich ist, merkt man erst, wenn man das Auto stehen lässt und sich in das Gassengewirr des alten Dorfkerns treiben lässt. Auch Kastro, der ehemalige Hauptort, ist so ein Fall.

Was Sifnos ebenfalls auszeichnet, ist die gute Küche. Es gibt hier viele sehr gute Tavernen, immerhin stammte auch der bekannteste Koch Griechenlands, Nikos Tselementes, aus Sifnos. Seine Kochbücher sind das Standardwerk der griechischen Küche, manche traditionellen Rezepte wurden von ihm verfeinert, er kochte mit starken französischen Einflüssen. Vielleicht gibt es deshalb einen hohen Franzosenanteil unter den Gästen? Das Inselgericht Revithia (Kichererbseneintopf) ist dennoch ein einfaches Gericht, und wird hier traditionell im Tontopf möglichst im holzbefeuerten Backofen gegart. Es fehlt bei keinem der häufig gefeierten Feste.

Sifnos gilt auch als die „Keramikhochburg“ Griechenlands, viele Töpfer wurden hier ausgebildet – in der Zwischenzeit gibt es Ähnliches überall, aber wer traditionelle Gebrauchskeramik sucht, wird hier sicher fündig.
Strände gibt es hier auch mehr als genug – und Sifnos ist klein genug, dass man (fast) alle ausprobieren kann!
Für so manche Griechen gilt Sifnos als “die wirklich noble Kykladeninsel” – ich jedenfalls mag das Understatement, die Gepflegtheit, die Ruhe und schönen kleinen Hotels, die ich dort gefunden habe!

SEHR SEHENSWERT

  • Kastro
  • Chrissopigi
  • Apollonia und Artemonas

DIE SCHÖNSTEN STRÄNDE

  • Kamares
  • Platis Gialos
  • Vathy
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